Sonntag, 30. November 2008

DEUTSCHES ESSEN, MHHHHHHHHHHHHHHHHHHH, LECKER
Hallo, namaste, namaskara zusammen, ja, ich bins mal wieder, hehehe.
Ich wollte euch mal wieder über das Neuste der letzten Wochen informieren. Erstmal, nach den fürchterlichen Anschlägen auf Mumbai, will ich euch mitteilen, dass es mir wirklich gut geht. Natürlich ist man schon etwas geschockt, vor allem wenn man sich direkt in Indien befindet, aber da Mumbai doch noch ein ganzes Stück von hier entfernt und Kerala eh einer der liberalsten, kommunistischsten und gleichzeitig friedlichsten Staaten in Indien ist, fühlt man sich hier doch recht sicher. Also, keine Panik auf der Titanic, ihr müsst euch um mich wirklich keine Sorgen machen.
Aber nun zurück zu dem, was in der letzten Woche so alles geschehen ist. Man, ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht so viel geschwitzt. Boah, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie anstrengend bohren sein kann (die meisten von euch werden wohl vor dem PC sitzend ein lautes "Oh doch!" zum Besten geben, hehehe =) *grins*). Man, ich bin fast gestorben. Um das große im Raum stehende "WARUM?" zu beantworten, nun Näheres:
Könnt ihr euch vorstellen, wie gefährlich unruhiges Umherwelzen im Bett sein kann. Vom sicheren ins Bett gehen und Schlafen hätte man dabei nur träumen können, hehehehe. Denn Ruckzuck hätte man sich in sein eigenes Grab gepoft. Zwar war es gut gemeint, aber „ceiling" - Fans so nah über den Bett aufzuhängen und so eine neue Art der Hinrichtung zu entwickeln, schien dann doch etwas am Zweck vorbeigeschrammt. Folglich musste eine Lösung her! Diese war schnell für die Hälfte der Zimmer gefunden, wie gut, dass es Volontäre gibt, hehehe:
Ihr müsst wissen, dass es in manchen Zimmer abgestufte Decken gibt; d.h. der Höhenunterschied zwischen der einen und der anderen betrug locker mal 2 Meter. Wie ihr euch denken könnt, hingen die Fans natürlich an der unteren. Yeah, also dann hängen wir sie halt mal kurz um. Ja, kurz ist gut:
Die erste Herausforderung bestand schon darin, meinen Mitarbeitern den Sinn des Ganzen zu verklickern. Leck mich am Kittel, boah, so etwas ist leichter gesagt als getan. Doch dies gemeistert, kam schon die nächste Herausforderung. Wir brauchten Hacken, um die Fans umhängen zu können. Da ging natürlich mal kurz ein kompletter Nachmittag drauf. Doch nun kam die größte Herausforderung: 13 1cm Durchmesser Löcher bohren in einer Höhe von 3 Metern, das Ganze auf einer etwas waghalsigen Leiterkonstruktion (ne, war schon sicher, hehehe ^^).
Ja, also ran ans Werk. Boah, sogar meine Füßen haben vor Schweiß getropft (meine Hose hat am nächsten Tag so gestunken, boah, hehehe, Mensch, ich wusste gar nicht, dass ich so stinken kann =)). Uffff, ich war so am Ende. Da war das Umhängen wirklich nur noch eine Kleinigkeit. Besser als jede „gym“. Doch wer hart arbeitet, wird auch belohnt:
Am Ende der Woche ging’s zum „Kovalam Beach“. Das Essen in der „German bakery“, hehehe, war genial und die Atmosphäre war wunderschön. Man, traumhafte Bucht begleitet vom Auge des Leuchtturms. Ich war echt hin und weg. Doch das war noch lange nicht das Beste. Am nächsten Tag, also eigentlich gestern, kam dann der Höhepunkt:
Sabriye und Paul erzählten uns, dass wir fünf (Sabriye, Paul, Jenni, Luise und ich) vom deutschen Konsul aus Bengalore zum Essen eingeladen wurden. Doch nicht zum öden und eintönigen 3 Gänge - Menü. Nein, nein, es gab deutsches Buffet. Wow, Sauerkraut, Kartoffelpüree, Fleischkäse, man, meine Augen sind fast übergelaufen. Mensch, das war so goil und ich mittendrin mit meinem Lungi (männliches Beinkleid, hehehe). Man, ich hab mich so vollgefressen, ja, was natürlich nicht unbestraft blieb: Richtig, wer hatte nachher Bauchweh, nein, das beantworte ich jetzt nicht =). Aber man, das war es echt wert. Hallo, wann bekommt man schon mal gutes deutsches Essen in Indien??? Mit dieser rhetorischen Frage beende ich jetzt meinen Bericht, Mensch, hab ich mal wieder viel geschrieben, ich hoffe ihr langweilt euch nicht (ja, ich mach auch noch ein paar Bilder drauf, ganz ruhig, hehehe, nur Geduld =)). Also ich hör dann mal wieder auf, man sieht sich, bis denne.
Liebe Grüße von eurem vom Essen verwöhnten Inder Simon
PS: Lungi trägt man eigentlich nur zur Arbeit oder zum Schlafen, hups, hehehe *grins*

Montag, 24. November 2008

ICH BIN SO HUNDEMÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜDE!!!
das kann ich aber laut sagen, man, ich sitz gerade hier, es ist gerade mal neun Uhr und man könnte mich zusammenfalten und in einen Karton stecken, huiuiuiui. Aber ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass das so toll sein kann. Arbeiten ist echt supi =). Natürlich ist das manchmal mit der indischen Mentalität doch "etwas" (!!!VORSICHT IRONIE!!!, wenn ihr wisst, was ich meine =)) schwierig, um am Ende des Tages mal wirklich sagen zu können, ich hab viel g'schafft. Aber trotz allem find ich meine Arbeit echt befriedigend. Denn obwohl ich doch schon manchen Nerv verloren habe =), Dinge tausendmal erklären musste ("Did you understand me?" "Yes, yes, what did you say?" Ahhhhhhhhhhh, hehehehe =)) oder einfach alles irgendwie schief läuft, wird mir immer bewusst, für wen ich das Ganze mache und dass ich damit wirklich Mensche helfen kann. Man, das ist wirklich ein solch gigantisches Gefühl, echt supi.
Aber ich mein, es schadet mir ja mal nichts, so richtig zu arbeiten, nach 13 Jahren Gammelzeit, hehehehe =).
Jopp, man, ich fühl mich echt wohl, vor allem weil man echt herausgefordert wird. Man übernimmt Verantwortung, lernt enorm viel dazu und freut sich riesig, wenn man es geschafft hat, die Stromkabel (trotz meiner Farbenblindheit, hehehe) so zu verbinden, dass am Schluss alles so funzt, wie es eigentlich soll. Boah, eigentlich ist das hier voll genial, man, was kann man sich Besseres wünschen.
Doch eins muss ich euch unbedingt noch erzählen. Letzte Woche sind die Gründer der Organisation aufgetaucht, die das Ganze hier aufgebaut und mir damit diese Möglichkeiten gegeben haben. Boah, ganz ehrlich, euch würde es umhauen, wenn sie euch in einem fünfminütigen Gespräch über ihr Leben erzählen (so ging's zumidnest mir =)). Was die wirklich schon geleistet und sich für Menschen aufgeopfert haben, man, das ist echt einfach nur, wie soll ich sagen, „unterkifferuntenhaltend“. Ganz ehrlich, ich bin echt immer wieder hin und weg, wenn sie so manch kleines Geschichten und Anekdötchen aus ihrem Leben erzählen, einfach nur bombastisch. Und bei allem sind sie doch total normal geblieben, überhaupt nicht abgehoben, voll nett und freundlich und einfach sympathisch. Man, ich kann mich echt glücklich schätzen und Gott für all dies und auch für all das kommende einfach nur danken. Boah, wer hätte das vor einem Monat gedacht, hehehehe =). Man, obwohl es gerade regnet, bin cih voll happy, hehehe =).
Joa, das war’s dann auch schon wieder, ich hoffe, ihr habt jetzt wieder einen kleinen Einblick in meinen Alltag erhalten und hey, haltet die Ohren steif, man sieht sich, bis denne.
Ganz, ganz dolle liebe Grüße vom Möbel - und Werkzeugtester Simon (bei etwaigen Fragen, wenden sie sich bitte an meine abgerichteten Affen, hehehe =))

Sonntag, 16. November 2008

SCHAFFE, SCHAFFE, HÄUSLE BAUE
Leck mich am Kittel, was für eine Woche. Man, endlich wurde mal so richtig g'schafft.Wurde ja auch mal Zeit, nicht wahr, nach zwei Monaten Dauergegammel, hehehehehe =). Aber ganz ehrlich, es macht so richtig Spaß man, ich blühe hier richtig auf. Zu wissen, was Sinnvolles zu tun und anderen zu helfen, ist dabei Motivation genug.
Aber bevor ich hier mal wieder nur um den heißen Brei herumrede =)(so bin ich halt, hehehehe, warum werde ich eigentlich nicht Politiker??? =)), will ich euch einfach mal einen kurzen Einblick in meine letzte Woche geben: Alles drehte sich dabei um die Hostel - Zimmer. Hostel - Zimmer hier, Hostel - Zimmer dort. Die müssen ja schließlich alle fertig sein, wenn die Teilnehmer Anfang Januar hier eintrudeln. Aber hey, fragt nicht, wie hart das in Indien ist. Erstmal rennt man den Putzfrauen hinterher, die dann plötzlich wie vom Erdboden verschwunden sind, dann will man die einzelnen Zimmer mit Möbel bestücken, die man sich aus verschiedenen Zimmer zusammenklauen muss. Da kann es dann auch mal passieren, dass man einen Tisch über den Balkon lupfen muss und das hinter dem Rücken, im wahrsten Sinne des Wortes, dessen, der davon nicht so begeistert ist. Yeah, nebenbei wurde dann natürlich auch noch dies und das am Computer erledigt. Doch bei aller Arbeit, kommt natürlich auch die Entspannungsphase nicht zu kurz. Boah, der See ist einfach nur gigantisch, auch wenn dieser etwas zu pisswarm ist =). Zwar wurde man schon von allen Seiten gewarnt, dass man plötzlich vom Treibsand verschluckt werden könne (erst letzte Woche sind wieder drei verschwunden *oha*), dennoch konnte ich es mir nicht verkneifen, morgens um 6:00 hineinzuspringen, wobei der traumhafte Sonnenaufgang mich in meiner Entscheidung in jeglicher Hinsicht bestätigt. Man, einfach nur toll hier.
So, hör dann mal wieder auf, ja, das war wirklich nur eine Woche, man, da kann echt ziemlich viel passieren. Also bis zu meinem nächsten Post, haltet die Ohren steif und bis denne.
Liebe Grüße von eurem Möchtegern Kletteraffen, der letzte Woche vergeblich versucht hatte, Kokospalmen zu besteigen, hehehe =) (aber der Koch meinte, er wird mir das schon noch beibringen =))

Sonntag, 9. November 2008

ICH BIN ANGEKOMMEN - DAS PARADIES AUF ERDEN
Namaskara zusammen, ich grüße euch alle zsamm,
endlich hab ich die Durststrecke überwunden, endlich bin ich weg von Tiptur, endlich habe ich mein Projekt gewechselt, endlich kann Indien so richtig beginnen - boah und ich bin GOTT so dankbar dafür.
Ich bin einfach nur überwältigt, es ist einfach nur gigantisch und wunderschön. Schaut man aus dem Fenster, blickt man direkt auf Palmen, die sich vor einem weiten See aufbäumen und Zuflucht für zahlreiche Vögel und "Chipmunks" bieten.
Ich bin wirklich um ein Zitat meiner Koordinatorin Nora hier vor Ort zu gebrauchen "aus dem Regen in die Traufe in das Paradies gekommen."
Doch bevor ich zu sehr ins Schwelgen kommen, erzähl ich noch ein bisschen von meinem Projekt. Morgen wird es endlich anfangen und Hilfe wird hier noch allen Enden und Ecken benötigt. Hier gibt's wirklich Aufgaben genug, denn wirklich vieles ist noch nicht ausgereift, Eigeninitiative und eigene Ideen sind Voraussetzung und joa, wir sind halt mitten in der Baustelle. Doch ich lebe echt luxuriös. Ich könnte sogar wieder Klopapier benutzen, ist aber echt ein wenig umständlich (müsste das in den Mülleimer schmeißen, nein vielen Dank) und außerdem habe ich mich ja auch schon gut umgestellt. Das Essen ist superlecker und Trinkwasser gibt's auch genug (war ja echt nicht immer so selbstverständlich in den letzten paar Wochen). Zusätzlich kann man beim Wasserabzapfen auch Musik hören, was da wohl dahintersteckt, hehehe, =)???.
Ja, das ist nun mein neues Zuhause für die nächsten 9 Monate, ja, *freu*!!!
So, hör jetzt mal auf, freu mich schon auf Morgen, man hört sich, aso, außerdem geht's mir richtig gut, hehehehe =), aber ich denke, dass wusstet ihr eh schon.
Ganz liebe Grüße
Simon